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Was war da los in Zuckerbergs Welt?

Da ahnt man nichts Gutes und wird positiv überrascht. Facebook war so erfrischend jung und bunt. Interessant war es. Zu sehen, wer wem als Kind oder in der Jugend eine bleibende Figur gewesen ist.

Mitläufer mit dem Willen

Das war mal eine nette Idee. Ich bin ja keiner, der jeden Trend mit macht, aber dieses eine Mal habe ich mich hinreißen lassen. Vom 12. November 2010 bis zum 18. November 2010 war ich offiziell Inspector Gadget.

Worum es geht

In der Zeit bis gestern war auf Facebook die Woche der »Kindheitshelden Profilbilder«. Jeder wurde dazu aufgerufen, sein Profilbild in der Zeit vom 12. November 2010 bis zum 18. November 2010 durch das seines Kindheitshelden zu ersetzen. Eine lustige Idee, wie ich finde.

Ihren Ursprung hatte die Idee in Spanien, bei Xiko Rodrigues und Filipa Fonseca, die in ihrer Facebook-Veranstaltung über 200.000 Zusagen hatten. Es haben sicher weitaus mehr ihre Profilbilder ersetzt. Adaptiert wurde die Gruppe in mehrere Länder, auch wenn die Idee in mehreren Sprachen – auch Deutsch – auf der originalen Veranstaltungsseite stand.

Das Ganze war sicher ein Fest für Abmahnanwälte, aber interessieren tut es im Grunde niemanden. Erst recht, weil es ein Mahnmal vergangener Tage und qualitativ hochwertiger Kinderserien ist. Nicht so einen digitalisierten Rotz, der einem heute auf S-RTL, Nick und RTL II vorgesetzt wird.

Die Welle

Von meinen 118 Freunden und Bekannten haben sage und schreibe 41 ihr Profilbild gewechselt. Wenn man davon ausgeht, dass nicht jeder täglich sein Facebook-Konto bemüht sind das ganz passable 34,75% und es war interessant zu sehen, wer früher was geschaut hat.

Selbst die Facebook-Fraktion der WELT ONLINE hat sich eingebracht, jedoch ohne das Profilbild zu wechseln: »Wir sind Tim. Einzeln hatten wir natürlich auch unsere Kinheitshelden: Atomino, He-Man, Mighty Mouse, Marge Simpson, Michel Villant… Und welcher Comic-Held seid ihr?«

Zwölf Stunden nach der Meldung haben sich 93 Kommentare und 67 »Gefällt mir« angesammelt.

Die Deutsche »Splittergruppe« warb mit folgendem Text um Gehör und bekam es zu Hauf.

Ersetzt zwischen dem 12. und 18. November euer Profilbild auf Facebook durch ein Comic-Bild aus eurer Kindheit. Ladet auch eure Freunde dazu ein. Ziel des Spiels? Keine »Menschenbilder« mehr auf Facebook zu sehen, dafür eine richtige Flut an Kindheitserinnerungen! Dies während einer klitzekleinen Woche.

Und hat im gleichen Atemzug darauf hingewiesen, dass »Alle Rechte der genutzten Bilddaten« bei »ihren jeweiligen Lizenzinhabern« liegen. Wollen wir hoffen, dass dieser Haftungsausschluss genügt und die Aktion kein bitteres Nachspiel hat.
Letzter Einwurf

Ich bin gespannt, wann die letzten Kindheitshelden aus den Profilbildern verschwinden und wette, das zieht sich eine Weile hin.

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Veröffentlicht in Multimediales